Ludwig Erhard Initiative

NEWS / VERANSTALTUNGEN 2022

Renommierter US-Wirtschaftshistoriker Harold James im LEZ

 

Am 19. Oktober 2022 war einer der führenden Wirtschaftshistoriker und besten Kenner der deutschen und europäischen Wirtschaftsgeschichte zu Gast im Ludwig Erhard Zentrum (LEZ). Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ludwig-Erhard-Gespräch“ stellte Harold James, Professor für Geschichte an der amerikanischen Princeton University und Professor für Internationale Politik an der dortigen Woodrow Wilson School of Public and International Affairs, sein brandaktuelles Buch „Schockmomente. Eine Weltgeschichte von Inflation und Globalisierung 1850 bis heute“ vor.

Evi Kurz, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus und Vorsitzende des Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V., brachte in ihrer Begrüßung ihre Freude über den hochkarätigen Gast zum Ausdruck, der auch im wissenschaftlichen Beirat des Ludwig-Erhard-Zentrums wirkt.
Harold James, geboren 1956, hat einen Lehrstuhl für Geschichte an der Princeton University inne und ist Professor für Internationale Politik an der dortigen School of Public and International Affairs. Er hat bahnbrechende Forschungen zur deutschen Geschichte und zur Wirtschafts- und Finanzgeschichte der Zwischenkriegszeit geleistet und beschäftigt sich insbesondere mit der Geschichte der Globalisierung.
Im Vortrag zu seinem druckfrischen Buch blickte Prof. Harold James auf die großen ökonomischen und im Gefolge auch politischen Krisen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute und setzte sie miteinander in Beziehung. Die heutige Inflation sei im Vergleich zu diesen historischen Schockmomenten „eher ein kleiner Ausschlag“, dennoch berge sie große Risiken.
James will mit seinem Buch „etwas Optimismus in diesen düsteren Zeiten verbreiten“ und verwies beim Ludwig-Erhard-Gespräch auf die Chancen, die Krisen auch immer hervorbrächten. „Das ist auch eine Erfahrung aus bisherigen Knappheitskrisen: Man muss neu denken – und das kann zu erheblichen Erfolg führen. Da beschleunigt die Krise vieles“, so James.
Nach dem Vortrag kam Harold James mit den Veranstaltungsgästen ins Gespräch und bekam von Gastgeberin Evi Kurz eine Ludwig-Erhard-Skulptur von Ottmar Hörl als Gastgeschenk überreicht.
Nach dem Vortrag signierte Harold James Exemplare seines druckfrischen Buches "Schockmomente", das Interesse bei den Gästen war sehr groß.
Persönliche Worte des Autors gab es auch für das Exemplar von Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der gemeinnützigen Manfred-Roth-Stiftung (r.).
Auch Peter Kurz, Vorstand der LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG in Fürth, gehörte zu den Gästen des Ludwig-Erhard-Gesprächs mit Prof. Harold James.

BDI-Präsident Siegfried Russwurm zu Gast im LEZ

  

Am 1. März 2022 war Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI), zu Gast im Ludwig Erhard Zentrum (LEZ). Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ludwig-Erhard-Gespräch“ sprach Russwurm zum Thema „Neue Regierung – neuer Aufbruch in den klimaneutralen Industriestandort?“. Im Anschluss kam er mit Maja Brankovic, verantwortliche Redakteurin für Wirtschaft und für „Geld und Mehr“ bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, und den Veranstaltungsgästen ins Gespräch.

In seinem Vortrag „Neue Regierung – neuer Aufbruch in den klimaneutralen Industriestandort?“ schilderte Russwurm die gigantischen Herausforderungen, vor die der Weg zur Klimaneutralität die Industrie stellt: „Deutschland ist seit mehr als hundert Jahren ein Energieimportland und wird es so lange bleiben, wie es ein Industrieland ist.“
Der BDI-Präsident appellierte an die Bundesregierung, den Import erneuerbarer Energien voranzutreiben: „Wir werden massiv ‚grüne Quellen‘ brauchen – Länder, aus denen wir CO2-neutrale Energieträger importieren können“, sagte Russwurm. Das müsse „der Schwerpunkt ökologischer Klima-Außen-Wirtschaftspolitik“ sein.
Um die Herausforderungen zu lösen, braucht es laut Russwurm „massive privatwirtschaftliche Investitionen“ und gemeinschaftliche Lösungen von Wirtschaft und Politik, die „auf Grundlage einer offenen Geisteshaltung gegenüber Markt, Unternehmertum, Wettbewerb, Technologie und Innovation“ entwickelt werden.
Auch Prof. Dieter Kempf (rechts im Bild), Vorgänger Russwurms als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie und Vorstandsmitglied der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus, beteiligte sich an der Diskussion zum Thema "Neue Regierung – neuer Aufbruch in den klimaneutralen Industriestandort?".
BDI-Präsident Prof. Siegfried Russwurm mit Gastgeberin Evi Kurz, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus und Vorsitzende des Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V.
Die Veranstaltungsreihe „Ludwig-Erhard-Gespräch“ wurde vom Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V. ins Leben gerufen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit renommierten Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen für die Soziale Marktwirtschaft zu debattieren.

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